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Mathe-Insel
Junge Kinder entdecken Mathematik im Spiel und Experiment

2011-06-19: Schul- und Heimatfest - auch ein Fest des Knobelns

Das Fest bot viele Attraktionen. Wir freuen uns besonders über den Erfolg und die Resonanz auf das Angebot der Mathe-Insel: Die Knobelstrecke, die anlässlich des Jahres der Wissenschaft in Chemnitz aufgebaut wurde.


Jahr der Wissenschaft
Es gab viele Attraktionen zum diesjährigen Schul- und Heimatfest. Sei es die spritzig-lustige Aufführung des Musicals „Löwenkönig” der Viertklässler, der Parcours der Verkehrswacht, das Kistenklettern oder eines der vielen weiteren Angebote. Doch auch die Wissensvermittlung kam nicht zu kurz. Claus-D. Härtel zog die Zuhörer mit bekannten und neuen lokalgeschichtlichen Forschungsergebnissen in seinen Bann, und Prof. Dr. Heinrich Lang hielt unter freiem Himmel unter dem Titel „Molekulares Kochen” einen Experimentalvortrag, den man eher als Wissenschafts-Show bezeichnen sollte.

Die Mathe-Insel war mit dem anlässlich des Jahres der Wissenschaft zusammengestellten Knobel-Parcour vertreten. Die Knobeleien führten diesmal Generationen zusammen. Familien konnten als Team agieren. Wenigstens drei Teilnehmer aus wenigstens zwei Generationen bildeten eine Knobelgemeinschaft, und jeder sollte mindestens drei Stationen bearbeiten. Oft genug war aber nach den ersten Stationen der Ehrgeiz erwacht, und man wollte alle Probleme kennenlernen. In diesem Fall zählte natürlich das jeweils beste Resultat des Teams. Außerdem konnten die Kinder Puzzleteile für das Diplom Jahr der Wissenschaft sammeln.

Gewinner im Knobel-Parcour Gewinnerfamilien des Wettbewerbes an der Knobelstrecke der Mathe-Insel
So sahen wir abwechselnd Kinder, Eltern oder Großeltern an den Würfeln der Cuboro-Bahn, um die Kugeln auf eine möglichst lange Rollstrecke zu schicken. An der Rangierstrecke stellte sich das so einfach erscheinende Problem als überraschend verzwickt heraus. Die Suche nach dem größten Überhang, den man mit 10 Bausteinen erzielen kann, entfaltete eine gewisse Eigendynamik. Auch wenn es für die Punktbewertung gar nicht mehr wichtig war, wetteiferten zwei Teams darum, ob man nicht doch noch einen Zentimeter mehr als die Konkurrenten herausholen konnte und jubelte über jeden Erfolg.

Der Raum war ununterbrochen gefüllt, und die Hoffnung mancher Besucher, dass zu einem späteren Zeitpunkt weniger Andrang herrschen würde, erfüllte sich nicht. Manche Gäste schauten auch einfach so mal herein, versuchten sich an der einen oder anderen Aufgaben und gingen glücklich weiter, wenn sie das Rätsel lösen konnten. Die Stationsbetreuer hatten alle Hände voll zu tun. Hier waren Schüler, Eltern und Lehrer im unermüdlichen Einsatz, und natürlich waren die Kinder stolz, wenn sie den Eltern ihrer Freunde eine Aufgabe erklären durften.

Wer baut den größten Überhang? Wer baut den größten Überhang? Wer baut den größten Überhang?
Die Herausforderung wurde angenommen: Finden wir noch eine Anordnung mit einem größeren Überhang?

Eines dürften alle Teilnehmer erkannt haben: Es gibt Probleme, bei denen Schüler und Erwachsene gleichermaßen gefordert sind. Die Kinder können mehr, als mitunter vermutet wird. Bei Fähigkeiten, die im Laufe des Lebens trainiert werden, sind die Erwachsenen deutlich schneller, bei eher schulfremden Problemen müssen sie genauso forschen, experimentieren und nachdenken wie der Nachwuchs.

Um 18.00 fanden sich die Teilnehmer an der Bühne ein und warteten gespannt auf die Bekanntgabe der Preisträger. Der Jubel war groß, als die Gewinner aufgerufen wurden. Aber ob Preis oder nicht: Die Freude am Denken war bei den Teilnehmern zu spüren. Unser Dank gilt den Sponsoren des Jahres der Wissenschaft, den zahlreichen Stationsbetreuern und der Grundschule Harthau für das perfekte Ambiente.


© R. Sontag, H. Geisler, 16.09.2020